Regen ist der größte Feind draußen – nicht Kälte, nicht Hunger, sondern dieser endlose Niesel, der sich durch alles frisst. Drei Tage Dauerregen, und dein Schlafsack stinkt nach toter Ratte, deine Klamotten kleben an dir wie Schimmel, und dein Kopf spielt verrückt. Also: Wie pennt man draußen, wenn es schüttet, ohne als nasser Sack Kreislaufversagen zu kriegen?
1. Die Kunst des Spots
Trocken schlafen heißt: Spot finden, nicht Glück haben.
- Unter Brücken: Klassiker, aber aufgepasst – die Pfützen sammeln sich oft direkt darunter. Such dir die Ecken, wo’s leicht abschüssig ist, dann läuft das Wasser weg.
- Hinter Läden: Viele Supermärkte haben Vordächer oder Notausgänge mit Vorsprung. Meist unbemerkt, solange du früh verschwindest.
- Bäume mit dichtem Dach: Alte Platanen, Kastanien oder Fichten können bei leichtem Regen Wunder wirken. Nicht perfekt, aber besser als nix.
2. Impro-Planen & Müllsäcke
Wenn du Glück hast, findest du ne Bauplane oder nen alten Werbebanner – Gold wert. Plane über dir, Schlafsack darunter, fertig. Keine Plane? Müllsäcke aufschneiden und zusammennageln. Profi-Tipp: Zwei Lagen übereinander, versetzt, damit das Wasser nicht durchläuft.
3. Schlafsack in Schichten
Ein trockener Schlafsack ist Überleben. Mach ihn wasserdicht: Plastiksäcke, alte Rettungsdecke oder Zeitung drumherum. Zeitung ist eh König – saugt Feuchtigkeit und isoliert. Nicht sexy, aber besser als am Morgen im eigenen Sumpf zu liegen.
4. Karton als Matratze
Nasser Boden frisst dich auf. Deshalb: immer Karton drunter. Dicke Lagen ausm Supermarkt-Container retten dir den Arsch. Wer klug ist, hebt sich bei trockenem Wetter Vorrat auf. Regen von oben kannst du manchmal umgehen – von unten kommt er immer.
5. Trockenpausen nutzen
Wenn’s mal kurz aufhört zu pissen: Sofort alles ausbreiten, was du hast. Auch wenn du denkst: „Bringt nix, gleich regnet’s wieder.“ Doch, es bringt was. Jede halbe Stunde Trocknung verlängert dein Überleben.
6. Alkohol – Segen und Fluch
Klar, Schnaps wärmt. Aber nur im Kopf. In Wahrheit trocknet er dich aus, und du merkst nicht, wie nass du wirklich bist. Heißt: Lieber moderat kippen, bevor du dich einpackst. Vollsuff + Regen = Hypothermie deluxe.
7. Psychotrick: trocken denken
Klingt nach Eso-Käse, aber draußen zählt Psychologie. Wenn du denkst: „Alles nass, ich verrecke“, kühlt dein Körper noch schneller runter. Wenn du’s hinnimmst und dich einigelst: mehr Chancen. Manche nennen’s Penner-Yoga – einfach ruhig werden und aushalten.
Fazit
Regen ist der unsichtbare Killer der Straße. Wer trocken bleibt, bleibt stark. Wer nass wird, ist in ein paar Tagen am Ende. Also: Plane, Karton, Zeitung, Müllsäcke – das ist deine Luxusausstattung. Und denk dran: Es gibt keine wirklich trockene Nacht draußen – nur Nächte, wo du schlauer warst als der Regen.